Bericht von Olaf Bislich-Pohl zum Vortrag am 12.10.23
Vor einigen Monaten wurde ich gebeten, einen Vortrag zum Thema Westfalenterrier zu halten.
Der „Allröder Jägerstammtisch“ ist das jährliche Treffen von privaten Waldbesitzern, Jagdpächtern und -aufsehern, Begehschein-Inhabern und Nachsuchen-Führern im Harz, östlich des Brocken. Als Gäste werden die Förster der umliegenden, staatlichen Betriebe und Personen aus Politik und Wirtschaft willkommen geheißen.
Allein die privat bejagten Flächen der anwesenden Jäger belaufen sich auf mehrere tausend Hektar. Dazu kommen die staatlichen Forste, die ebenfalls mehrere tausend Hektar Fläche beisteuern. Ein Personenkreis mit Gewicht und Einfluss!
Unter den Gästen fanden sich Vertreter der Vorstände von JGHV und des Landesjagdverband Sachsen-Anhalt.
Die perfekte Runde, um unsere Hunde vorzustellen und Werbung für diese und unseren Verein zu machen!
Wie in jedem Jahr gab es rustikales Essen, Getränke, Untermalung durch die Jagdbläser aus dem Nachbarort und ein paar Vorträge zu den Themen Wald, Jagd und Hunde.
Hauptredner war der Leiter des Forstbetriebs Ostharz zum Thema „Einfluss des Klimawandels auf den Buchenbestand“. Daneben gab es einen Vortrag vom Landesjagdverband zum Thema „Wolf“ und eines Polizeihauptkommissars der Kriminalpolizei Harz zum Thema „Wilderei“.
Danach begann mein Vortrag. Ich hatte meinen Rüden Franz (von der Borg) und seine Tochter Annika vom Schellerwasen zum Anschauen und Anfassen dabei. Schon während der Pausen zwischen den Vorträgen habe ich mich mit Franz am Ausgang postiert, so dass jeder, der vor die Tür ging einen Westfalenterrier ansehen und Fragen stellen konnte. Zeitgleich lief ein Jagdkamerad mit der sechsmonatigen Annika durch die Reihen im Raum. Die kleine Hündin, die sich über jeden gefreut hat, angefasst und auch mal auf den Arm genommen wurde, begeisterte – so wie ihr Vater vor der Tür – mit ihrer freundlichen und ruhigen Art.
Im Vortrag habe ich die Einsatzmöglichkeiten, unterteilt in Hochwildjagd, Schweißarbeit und Niederwildjagd vorgestellt und abgestimmt auf den anwesenden Personenkreis, die einzelnen Vorzüge der Rasse hervorgehoben. Ganz besonderen Wert wurde auf den Charakter und die Intelligenz der Westfalenterrier gelegt, da vor allem diese, unsere Hunde von anderen Terriern unterscheiden. Mit freundlicher Unterstützung unseres Vorstandes hatte ich viele Fotos, die in den Vortrag eingebaut wurden.
Hellhörig wurden viele Anwesende bei der Aussage: „Am Ende der Jagd zurück am Auto“, da hier viele Bracken und Wachtelhunde eingesetzt werden, welche am Ende einer Drückjagd durchaus mal verschwunden sind und erst am nächsten Tag aus dem Nachbardorf abgeholt werden können. Wenn ich auch selbst keine Baujagd betreibe, habe ich mir von mehreren unserer Vereinsmitglieder erzählen lassen, dass Westfalenterrier bei der Baujagd gelegentlich ausschliefen, um zu kontrollieren, ob der Hundeführer noch vor dem Bau steht! Bei diesem Punkt machten vor allem die Besitzer von Teckel und Jagdterrier lange Hälse, da in einer felsigen Region wie dem Ostharz das Ausgraben eines festgejagten Bauhundes kein Vergnügen ist.
Ein Schwerpunkt meines Vortrages war die Fähigkeit unserer Hunde, mit Ruhe und Wildschärfe – zwei Charaktereigenschaften, die sich nicht bei jeder Rasse vereinigen – eine Schweißfährte zu arbeiten.
So waren es auch ein Vorstandsmitglied des „Vereins Dachsbracke“, ein Nachsuchenführer und der Halter eines Deutschen Jagdterriers, die mich im Anschluss an meinen Vortrag kritisch befragten. Auf Grund der lokalen Zusammensetzung der Zuhörer konnte ich aber zu jedem Thema eine Referenz benennen, so dass jeder gut informiert und ohne Zweifel am Ende des Abends nach Hause fahren konnte.
Ein weiterer wichtiger Fakt war die Tatsache, dass Westfalenterrier des VWT e.V. deutschlandweit durch den JHGV geprüft werden, da im Land Sachsen-Anhalt der Passus „dem Phänotyp einer anerkannten Rasse“ in der Prüfungsordnung fehlt, weshalb die Hunde vor ihrer Anerkennung hier nicht geprüft werden konnten.
Der Großsteil der Anwesenden bedankte sich für die Informationen über die Rasse, mehrere Personen äußerten die Frage, woher sie einen Welpen bekommen könnten und allein die Äußerung, dass ich selbst zu züchten plane, brachte mir drei Vorbestellungen ein.
Es lässt sich sagen, dass diese Veranstaltung in unserem Sinne als Züchter und Halter im
VWT e.V. erfolgreich bei der Vorstellung der Rasse und des Zuchtvereins war!
Olaf Bislich-Pohl
Friedrichsbrunn, den 18.10.23
Im Zuge unserer Planungen, unsere Westfalenterrier Hündin Vicky dem Zuchtgeschehen zuzuführen, habe ich im Februar 2021 an einem Online Seminar des vom VDH angebotenen Kynologischen Basiskurses teilgenommen und möchte Ihnen hierzu heute einen kleinen Erfahrungsbericht geben.
Den vollständigen Bericht lesen Sie hier!
© Ulrike Hänel-Düpree | 4.4.2021
Auch an den Beginn dieser Geschichte muss die Erkenntnis gestellt werden, dass die Probleme bei der Erziehung eines Jagdhundes in der Regel am anderen Ende der Leine und nicht beim Hund liegen. Die erfahrenen Hundeführer und versierten Abrichter mögen deshalb bitte mit dem Autor Nachsicht walten lassen.
Bitte lesen Sie den vollständigen Artikel hier!
© 2019 Dr. Otto Fricke (7.1.2019)